Herzlich willkommen zum zweiten Teil meiner Bose Testserie. Letztes mal habe ich den BOSE SoundLink Mini II getestet und heute schaue ich mir den Bose SoundLink Micro an. Er ist sehr klein und kostet zum Zeitpunkt des Tests etwa 90 Euro.
Lieferumfang
Lieferumfang:
- Lautsprecher
- Anleitung
- Ladekabel (USB)
Hier wie immer mein Testvideo.
Aufladen & Pairing
Zuerst habe ich den Soundlink Micro aufgeladen. Sobald er an den Strom angeschlossen wird beginnen die blaue LEDs zu blinken. Es gibt insgesamt 5 blaue LEDs. Diese symbolisieren den Ladestand.
- Eine LED bedeutet Akkustand zwischen 0-20%,
- Zwei LEDs 20-40%,
- Drei LEDs 40-60%,
- Vier LEDs 60-80%
- Fünf LEDs 80-100%.
Nach ca. 3-4 Stunden ist der Akku voll aufgeladen und alle LEDs leuchten blau. Bei mir sind alle LEDs dann aber auch ausgegangen. Mit voll geladenem Akku hält der Lautsprecher bis zu 6 Stunden.
Batterieschutzmodus
Der Bose Micro hat, wie der Bose Mini II auch, einen Batterieschutzmodus. Laut Anleitung funktioniert dieser folgendermaßen. Ist der Akku leer, oder der Lautsprecher wurde, mit einer Ladung von weniger als 10%, seit mehr als drei Tagen nicht an den Strom angeschlossen, dann wird der Batterieschutzmodus aktiviert. Um den Lautsprecher aus diesem Schutzmodus aufzuwecken, muss er an den Strom angeschlossen werden!
Elemente
Der Bose SoundLink Mikro hat dieselben Tasten wie der Bose SoundLink Mini II. Insgesamt gibt es fünf Tasten. Auf der Seite sehen wir hier ganz rechts die An- und Austaste. Darüber wird der Lautsprecher ein- und ausgeschaltet. Beim Einschalten gibt der Lautsprecher, den Akkustand per Stimmausgabe aus. Will man den Akkustand manuell ausgeben, so muss man die An- Austaste drücken und halten.
Ganz links sehen wir die Bluetooth-Taste. Wird diese kurz gedrückt, so gibt der Lautsprecher das aktuell verbundene Gerät bzw. die Geräte aus. Drücken und halten wir diese Taste jedoch länger, so wird der Kopplungsmodus aktiviert. Auch hier ertönt dann wieder eine Sprachansage. Wenn wir diese Taste jedoch 10 Sekunden drücken und halten so wird die Liste aller verbundenen Geräte gelöscht!
Auf der Oberseite sehen wir drei weitere Tasten. Ganz links und ganz rechts haben wir auch hier wieder eine Plus- und eine Minustaste zur Steuerung der Lautstärke. In der Mitte haben wir die sogenannte Multifunktionstaste. Drücken wir diese wenn Musik läuft, so wird diese pausiert(pause) oder fortgesetzt(play). Drücken wir diese Taste schnell zweimal hintereinander, so wird ein Lied vorgesprungen(next). Um zurück zu springen(prev) muss die Taste schnell dreimal gedrückt werden.
Wenn euch die Sprachansagen stören, dann könnt ihr diese auch hier wieder deaktivieren. Dazu muss die Plus- und die Minustaste gleichzeitig gedrückt werden bis eine entsprechende Sprachansage erfolgt. Der Lautsprecher schaltet sich nach 20 Minuten ab, wenn kein Tonsignal vom Smartphone kommt. Den Timer kann man jedoch auch deaktivieren in dem die Plustaste und die Multifunktionstaste gedrückt und gehalten wird, bis eine Bestätigung per Sprache erfolgt.
Weitere Funktionen für Telefonate
MFT: Multifunktionstaste Mitte.
Funktion | Tasten |
Anruf annehmen | MFT drücken |
Anruf ablehnen | MFT drücken und halte (ca 1 Sekunde) |
Anruf beenden | MFT drücken |
Zweiten Anruf annehmen, aktuellen halten |
Während eines Anrufst MFT drücken |
Zweiten Anruf ablehnen | MFT drücken und halte (ca. 1 Sekunde) |
Zwischen Anrufen wechseln | MFT zweimal kurz drücken |
Sprachsteuerung | Während kein Anruf läuft MFT drücken und halten (ca. 1 Sekunde) |
Anruf stummschalten/aufheben | Plus- und Minustaste gleichzeitig drücken |
Reset des Lautsprechers | An- Austaste für 10 Sekunden drücken |
Freisprechen
Leider konnte ich die Freisprecheinrichtung bzw. das Mikrofon auch hier nicht testen. Weder an meinem Motorola G4 noch an meinem gerooteten G3 mit LineageOS. Ich kann den Lautsprecher oder das Mikrofon einfach nicht mit Skype nutzen. Vermutlich liegt es an meinen alten Smartphones. Ich habe mal einen Kollegen gefragt, der hat ein neueres Smartphone und bei dem hat es funktioniert.
Design & Verarbeitung
Der Bose SoundLink Micro wiegt etwa 290 Gramm und ist 10 cm breit, 10 cm hoch und 4 cm dick. Damit ist es ein Bluetooth-Lautsprecher der Kategorie sehr klein. Die Oberfläche besteht aus einem samtartigen Gummi. Das Design ist schlicht und solide. Laut Anleitung ist er IPX7 und IPX4 wasserfest. Diese Angabe verwirrt mich etwas, da IPX7 quasi IPX4 innehat. IPX7 heißt, dass der SoundLink Micro bis zu einer Wassertiefe von einem Meter und für bis zu 30 Minuten untergetaucht werden kann.
Wasserdichter Bluetooth-Lautsprecher? Was bedeutet die IPX Schutzklasse?
Allerdings ist der Strom-Anschluss nicht direkt verschlossen. Wenn ich den Lautsprecher also im Wasser versenken würde, dann wäre nachher Wasser im Anschluss. Spätestens dann, wenn ich ein Kabel in den nassen Anschluss einstecken würde, könnte da meiner Meinung nach ein Kurzschluss entstehen. Den Anschluss würde ich vor dem Einstecken eines Kabels also immer trocknen.
Der Lautsprecher hat ein flexibles Halteband auf der Rückseite. Damit kann der Lautsprecher beispielsweise an einem Fahrradlenker befestigt werden. Die Stange die ihr hier seht hat einen Durchmesser von 2 cm. Hügelige Pisten würde ich so allerdings nicht fahren. Dazu vertraue ich persönlich diesem Band bzw. dem Verschluss nicht genug. Ausprobiert habe ich dies allerdings nicht. Für die Befestigung am Rucksack oder an einer Tasche kann das Band natürlich auch verwendet werden.
Klangbewertung
Manuelle Hörproben (ich höre Musik und bewerte subjektiv)
Der Lautsprecher ist sehr klein und auch hier ist der Bass für diese Größe, der stärkste den ich bis jetzt gehört habe. Zum Vergleich habe ich einmal ein Lied auf dem Mifa F10 und den Bose Micro abwechselnd laufen lassen. Das könnt ihr euch im Video oben anhören. Es ist deutlich zu hören, dass der Bose viel mehr Bass hat. Der Vergleich ist allerdings nicht fair, denn der Mifa kostet ca. 20 Euro und der Bose 120 Euro.
Für diese Größe ist der Klang wirklich sehr gut. Der Bass ist für so einen kleinen Lautsprecher sehr kräftig. Der Klang überzeugt mich persönlich deshalb auch in allen Genres. Die Höhen und Mitten sind klar, der Bass ist kräftig und der Klang wirkt harmonisch. Allerdings ist der Lautsprecher auch recht teuer und es gibt einige preiswertere Alternativen die dann aber auch viel größer sind.
Analyse der Frequenzanalyse
Jetzt werfen wir einen Blick auf die Frequenzanalyse. Wir sehen das die Bassbereiche stark sind und die Kurve auch sonst recht solide verläuft. Nur im Bereich ab 13000 Hertz verläuft die Kurve etwas ungleichmäßig und sackt bei 15.000 Hz weg.
Hier noch kurz der Vergleich zum Wharfedale Diamond 10.1. Hier ist die Ungleichmäßigkeit ab 13.000 Hz auch nochmal gut zu sehen.
Vergleich des Soundlink Mini II und des Micro
Ich habe den Verlauf des SoundLink Mini II einmal über den des SoundLink Micro gelegt. Rot ist der Verlauf des Micro. Der Abfall ab 13.000 Herz war bei Mini II etwas gleichmäßiger.
Spektrum
Stereoton ist möglich. Dabei werden dann zwei Bose Lautsprecher über die App verbunden. Notfalls geht es aber auch ohne App. Dazu gleich aber mehr. Ich würde ich mit der Lautstärke nicht über 70-80% gehen, da der Bass sonst nicht mehr mitkommt und der Klang unausgeglichen wird. Ich habe in einem Abstand von ca. 2 Metern etwa 72 dB gemessen.
Für diese Größe ist der Klang auf jeden Fall sehr gut.
Die App, Partymodus und Stereo
Der SoundLink Mini kann über die Bose Connect App gesteuert werden. Es ist möglich den Lautsprecher mit weiteren Lautsprecher im sogenannten Party Modus zu verbinden. Anschließend lässt sich dann auch Stereoklang aktivieren. Ich habe ein separates Video zur App erstellt.
Der Partymodus lässt sich aber auch ohne App aktivieren. Dazu muss am aktuell verbunden Lautsprecher die Bluetoothtaste und die Plustaste gedrückt gehalten werden. Anschließend muss am zweiten Lautsprecher die Bluetoothtaste und die Minustaste gedrückt gehalten werden. Jetzt können wir Stereo aktivieren indem wir die Bluetoothtaste und die Plustaste drücken und halten.
Momentan können laut Bose folgende Modelle miteinander verbunden werden. SoundLink Micro, SoundLink Color II, SoundLink Revolve und SoundLink Revolve+. Ich empfehle euch die App zu nutzen, die macht das alles einfacher.
Technische Daten
Bose SoundLink Micro im Test - Sehr kleiner Bluetooth-Lautsprecher mit App, wasserfest und gutem Bass |
Betriebszeit 6 |
Features Multi-Pairing |
Gewicht (Gramm) 290 Gramm |
Größe sehr klein |
Ladezeit 3-4 Stunden |
Mikrofon Ja |
Modellname Micro |
Preis 50 - 100 EUR |
Reichweite (Meter) 10 |
Typ mobil (mit Akku) |
Wasserfest IPx7 |
Sonstiges Party-Modus und Stereo per Bose Connect App |
Anleitung: https://assets.bose.com/content/dam/Bose_...
Der Bose SoundLink Mini II, Bose SoundLink Micro und der Bose SoundLink Revolve im Fazit
Hier eine kurze Übersicht, welche ich in allen drei Testartikel einfügen werde.
- BOSE SoundLink Mini II Test - Sehr kleiner Lautsprecher mit sehr kräftigem Bass und sehr gutem Klang
- Bose SoundLink Micro im Test - Sehr kleiner Bluetooth-Lautsprecher mit App, wasserfest und gutem Bass
- BOSE SoundLink Revolve im Test - 360 Grad Lautsprecher mit App und 1/4 Zoll Gewinde
Revolve | Mini II | Micro | |
---|---|---|---|
Laufzeit | bis 12 Stunden | bis 10 Stunden | bis 6 Stunden |
Ladezeit | ca. 4 Stunden | ca. 4 Stunden | 3-4 Stunden |
Wasserfest | IPX4 | Nein | IPX7/IPX4 |
App | Bose Connect | Nein | Bose Connect |
Freisprechen | Ja | Ja | Ja |
Party-Modus | Ja | Nein | Ja |
Stereo-Modus | Ja | Nein | Ja |
Größe | klein-mittel | klein | sehr klein |
Netzteil | Ja | Ja | Nein |
Ladeschale | Ja, separat erhältlich |
Ja, im Lieferumfang enthalten |
Nein |
Preis | ca. 200 Euro* | ca. 160 Euro* | ca. 90 Euro* |
AUX | Ja | Ja | Nein |
Besonderheiten | 360° Klang, 1/4 Zoll Gewinde |
Ladestand-LEDs, Befestigungslasche |
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Mein Fazit
Für diese Größer ist der Bass sehr gut, allerdings kostet der Lautsprecher auch 120 Euro(momentan doch eher 90 Euro). Für das Geld bekommt man allerdings auch schon einige Modelle, die viel größer sind und besseren Bass und Klang haben. Aber wie gesagt sind die dann um ein vielfaches größer und schwerer. Einen Marshall Kilburn befestigt ihr beispielsweise nicht so einfach am Fahrrad und den nehmt ihr auch nicht auf einer Wanderung im Rucksack mit. Der ist einfach viel größer und wiegt fast 3 Kilogramm. Mit dem Micro geht das hingegen.
Damit ist der Micro besonders für Leute interessant, die einen sehr kleinen Lautsprecher suchen der aber auch sehr gut klingen soll. Wem die Größe nicht so wichtig ist, der kann sich aber auch Modelle anschauen die preiswerter oder gleich teuer sind und besser klingen. Beispielsweise den beliebten JBL Flip 4 oder den Charge 3. Hier ist auch eine höhere Lautstärke möglich.
Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.