In diesem Test habe ich mir den Marshall Kilburn einmal genau angeschaut. Besonderheiten sind das Retro-Design und die Regler für Bass und Höhen. Zum Zeitpunkt des Tests kostet der Lautsprecher knappe 200 Euro. Los gehts.
Mein Fazit zum Marshall Kilburn
⮉ Pro | ⮋ Contra |
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Der Marshall Kilburn hat keine App, keine Multifunktionstaste und auch kein Mikrofon. Doch brauche ich das alles überhaupt? Ich persönlich kann dies definitiv mit Nein beantworten. Ich steuere den Lautsprecher mit meinem Smartphone und telefonieren will ich mit dem Lautsprecher auch nicht.
Was ich richtig toll finde, ist die Akkuklappe, sodass der Akkus selbst getauscht werden kann, wenn der aktuelle Akku einmal den Geist aufgeben sollte. Bei vielen anderen Lautsprechern ist ein Akkutausch nämlich nicht so einfach. Um das zu demonstrieren, habe ich einen Bluetooth-Lautsprecher geöffnet und den Akku getauscht.
Wer nach einer Alternative in dieser Preisklasse sucht, der kann auch noch einen Blick auf den JBL XTREME 3 werfen. Auch diesen habe ich getestet. Jetzt wisst ihr über alle Features Bescheid und könnt euch eure eigene Meinung bilden. Ich persönlich finde, dass der Kilburn ein richtig guter Bluetooth-Lautsprecher im Retro-Design ist.
Wie immer hier mein Testvideo mit Testaufnahmen und mehr.
Bedienelemente und Anschlüsse
Der Lautsprecher hat keine Tasten, mit denen du die Musik direkt steuern kannst. Im Klartext, es gibt keine Multifunktionstaste oder Tasten, mit denen wir ein Lied vor oder zurückspringen können. Dafür hat der Lautsprecher aber etwas, was ich persönlich nützlicher finde.
Der Lautsprecher nämlich drei Drehregler. Mit dem ersten Drehregler kann die Lautstärke erhöht und gesenkt werden. Das geht mit einem Regler viel schneller als mit einer Taste. Der Regler rechts daneben ist für den Bass verantwortlich. Der Bass eines Liedes kann also jederzeit schnell feinjustiert werden. Neben dem Bassregler sehen wir den Regler für die Höhen (Treble) und mit diesem Regler können die Höhen justiert werden.
Ganz rechts sehen wir die Source (Quelle) bzw. Wake-Taste (Aufwachen). Mit dieser Taste kann der Lautsprecher aus dem Standby-Modus aufgeweckt werden. Des Weiteren kann damit aber auch der Anschluss gewählt werden, entweder Bluetooth oder der 3,5 mm Klinkenanschluss ganz links. Wir können nämlich auch nicht bluetoothfähige Audioquellen an den Lautsprecher anschließen. Dazu kann das beiliegende Kabel verwendet werden.
Unter dieser Taste befindet sich die Pairing-Taste, welche ich bereits erklärt habe. Zu guter Letzt sehen wir ganz rechts noch den An- und Ausschalter. Ich steuere Bluetooth-Lautsprecher in der Regel über den Player meines Smartphones. Deshalb vermisse ich auch die fehlenden Steuerungstasten nicht wirklich.
Verarbeitungsqualität
Der Marshall Kilburn hat ein schickes Retro-Design, was ein bisschen an alte E-Gitarrenverstärker erinnert. Ich persönlich finde das Design wirklich sehr schick. Der Lautsprecher wiegt 2908 Gramm. Er ist 20 cm breit und ohne die Füße 14 cm hoch und 14 cm tief. Er hat vier Gummifüße auf der Unterseite, welche den Lautsprecher gut entkoppeln und dafür sorgen, dass er rutschfest steht.
Mit dem Tragegriff in Form eines Kunstlederbandes kann er angehoben und getragen werden. Das Band ist seitlich an zwei Schrauben befestigt. Wie wir sehen hat das Band einen Schlitz, welcher dazu dient, dass das Band abgenommen werden kann. Dazu wird es einfach rechts und dann links gelöst. Jetzt kann das Band komplett entfernt werden.
Jetzt kommen wir zu einem besonderen Feature, was ich bisher noch nicht gesehen habe. Der Lautsprecher hat eine Klappe auf der Unterseite und diese habe ich natürlich geöffnet. Darunter befindet sich der Akku des Lautsprechers. Der Akku ist also relativ leicht zugängig und kann auch sehr leicht ausgetauscht werden. Wirklich super gemacht.
Der Lautsprecher wirkt sehr gut verarbeitet und das Gehäuse ist mit einem Kunstleder überzogen, welches eine deutliche lederartige Oberflächenstruktur hat. Auf der Rückseite sehen wir, viele Schrauben und das zeigt uns, dass wir den Lautsprecher auch öffnen könnten. Alles wirkt edel und das Logo auf der Vorderseite ist mit Chrome überzogen und ändert somit die Farbe, je nach Winkel, Licht und Umgebung. Die Front des Lautsprechers ist mit einem texilartigem Gewebe überzogen.
Abschließend finde ich, dass der Marshall Kilburn wirklich sehr schick aussieht und sehr gut verarbeitet wirkt.
Klangbewertung
Der Klang gefällt mir wirklich sehr gut. Es handelt sich beim Kilburn um einen Lautsprecher, der in einer Richtung aufgestellt werden sollte. D. h. die Vorderseite sollte im Idealfall auf den Hörer zeigen. Der Lautsprecher hat einen sehr guten Bass, den man im Bauchraum fühlen kann. Dank der Regler für die Höhen und den Bass kann man den Klang wirklich sehr schön abstimmen.
Der Lautsprecher erreicht eine gute Lautstärke in meinem Zimmer. Es gibt dabei die Stufen von 0 bis 10. Bis Stufe 8 finde ich den Klang gut. Ab Stufe 8 wird der Klang dann unausgeglichen und hört sich nicht mehr so harmonisch an. Dieses Phänomen ist aber normal. Für eine kleine Party reicht die Lautstärke aus.
Manuelle Hörproben (ich höre Musik und bewerte subjektiv)
Für mich performt der Marshall Kilburn in allen Genres sehr gut. Das liegt unter anderem daran, das der Klang mit den Reglern sehr schnell justiert werden kann. Bei Rap etwas mehr Bass gefällig? Einfach schnell den Regler drehen. Dadurch kann der Klang recht schnell und gut an die verschiedenen Genres angepasst werden. Bisher einer meiner Favoriten. Allerdings kostet er auch knappe 200 Euro.
Analyse der Frequenzanalyse
Jetzt werfe ich einen Blick auf die Frequanzanalyse. Das Spektrum ist generell sehr solide. Wir sehen, dass der Lautsprecher in den niedrigen Bassfrequenzen gute Werte erreicht. Das bestätigt den kräftigen, fühlbaren Bass. Im Frequenzverlauf selbst sehe ich keine offensichtlichen Schwächen. Der Lautsprecher liefert auch in den höheren Frequenzen ab 15.000 Hz noch gute Werte.
Wie immer habe ich jetzt noch den Wharfedale darübergelegt. Wir sehen hier, dass der Unterschied sehr gering ist. Das bestätigt mich in meiner sehr guten Bewertung des Klangs.
Spektrum
Alles in allem finde ich den Klang des Lautsprechers sehr gut für diese Größe.
Technische Daten
Bluetooth 4.0 + EDR: Was ist EDR? EDR steht für "Enhanced Data rate" was übersetzt soviel bedeutet wie "erhöhte Datenrate". Mit EDR können Daten maximal etwa dreimal so schnell übertragen werde. Das wären rund 2,1 Mbit/s. Das ist nützlich, wenn ihr große Audiodateien streamt, beispielsweise lossless Formate wie FLAC.
Aktiver Stereolautsprecher mit Bassreflex-System
KLANGREGLER:
- BASS: 180 HZ, +6 DB BIS -12 DB
- HÖHEN: 3 KHZ, +6 DB BIS -12 DB
- KLASSE-D-VERSTÄRKER: 2 X 5 W + 1 X 15 W
- TIEFTONLAUTSPRECHER: 1 X 4 ZOLL
- KALOTTENLAUTSPRECHER: 2 X 3/4 ZOLL, MIT FERROFLUID GEKÜHLT
MAX. SCHALLDRUCK: 100 DB SCHALLDRUCK BEI 1 M (MASSEFLÄCHE 300 HZ, 1 % THD)
FREQUENZBEREICH: 62-20.000 HZ
ÜBERGANGSFREQUENZ: 4200 HZ
TECHNISCHE INFORMATIONEN
- NETZEINGANGSSPANNUNG: 100-240 VAC / 70 W
- ABSOLUTES MIN. / MAX.: 90-264 VAC
- NETZFREQUENZ: 50–60 HZ
- MAX. STROMVERBRAUCH BEI SPITZENLEISTUNG: 70 W
- ZWEI STANDBY-MODI: ENERGIESPARMODUS (0,40 W)
- UND STANDARDMODUS (3,5 W)
- MAX. LEISTUNG: 30 W RMS
- AKKUTYP: 4 X 3,7 V LI-IO-AKKUS, 2200 MAH
- AKKU-SPIELDAUER: BIS 20 H (50 % LAUTSTÄRKE)
Aufladen und Pairing
Zuallererst muss der integrierte 2200 mAh Akku aufgeladen werden. Dazu muss der Lautsprecher mit dem mitgelieferten Stromkabel an den Strom angeschlossen werden. Es ist jetzt wichtig, dass wir den Lautsprecher einschalten. Wenn der Lautsprecher nämlich angeschlossen, aber nicht eingeschaltet ist, dann lädt sich der Akku nicht auf. Die Lade-LED beginnt jetzt langsam rot zu blinken. Nach etwa 3-4 Stunden ist der Akku dann voll aufgeladen und die rote LED leuchtet permanent. Die Ladezeit beträgt etwa 3-4 Stunden und der vollgeladene Akku hält für bis zu 20 Stunden.
Beim ersten Anschalten aktiviert der Lautsprecher den Pairingmodus automatisch. Wir können das an der blinkenden Bluetooth-LED erkennen. Der Pairingmodus kann aber auch manuell aktiviert werden. Dazu muss einfach die Pair-Taste gedrückt werden. Als Nächstes öffnen wir die Bluetooth-Einstellungen des Smartphones und wählen hier den "Kilburn" aus. Alles ist jetzt verbunden und einsatzbereit.
Hier noch eine wichtige Info. Der Lautsprecher geht nach 20 Minuten automatisch in den Standby-Modus, falls er kein Tonsignal erhält. Dies macht er auch, wenn er drei Minuten lang kein Gerät findet, mit dem er sich verbinden kann. Um den Lautsprecher aus dem Standby aufzuwecken, muss die Wake-Taste gedrückt werden.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus:
- Lautsprecher Kilburn
- 3,5 mm Klinkenkabel
- Stromkabel (DE bzw. Eurostecker und US bzw. NEMA-1 Typ A)
- Handbuch in vielen Sprachen (auch Deutsch)