Heute teste ich mal wieder einen günstigen Bluetooth-Lautsprecher. Es handelt sich dabei um den HAVIT M22 und dies ist der erste Lautsprecher von HAVIT den ich teste. Er kostet zum Zeitpunkt des Tests etwa 70 Euro.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus:
- Transportbox
- Lautsprecher M22
- Anleitung (Deutsch/Englisch)
- Micro-USB-Kabel
- 3,5 mm Klinkekabel ca. 57 cm lang
Hier wie immer das große Testvideo mit Testaufnahmen (Soundcheck).
Aufladen und Pairing
Der HAVIT M22 hat einen integrierten 5000 mAh, welchen wir im ersten Schritt aufladen müssen. Dazu wird er mit dem Micro-USB Kabel an den Strom angeschlossen. Sobald der Strom fließt, beginnt die LED neben dem Anschluss rot zu blinken. Die Ladezeit beträgt ca. 4-6 Stunden und wenn der Akku voll geladen ist so leuchtet die LED permanent rot auf. Die maximale Spieltzeit des Akkus beträgt ca. 16 Stunden und ist wie immer abhängig von der eingestellten Lautstärke.
Jetzt schalten wir den Lautsprecher ein. Beim ersten Einschalten begibt sich der Lautsprecher automatisch in den Pairingmode und die LED auf der Vorderseite blinkt nun blau. Jetzt öffnen wir die Bluetooth-Einstellungen des Smartphones und wählen hier den HAVIT M22 aus. Der Lautsprecher ist jetzt erfolgreich verbunden.
Tasten
Auf der Oberseite des Lautsprechers gibt es vier Tasten. Ganz links haben wir zuerst eine Minustaste. Mit dieser kann die Lautstärke gesenkt werden und wird diese Taste ca. 2 Sekunden gedrückt und gehalten so wird ein Lied zurück gesprungen. Mit der Plustaste daneben kann die Lautstärke erhöht werden und wird sie zwei Sekunden gedrückt und gehalten, so wird ein Lied vor gesprungen. Als nächstes haben wir die An/Austaste mit welcher der Lautsprecher ein- und ausgeschaltet wird. Die Taste muss dafür einige Sekunden gedrückt und gehalten werden. Die letzte Taste hat ein Play Symbol. Mit dieser Taste kann Musik pausiert und fortgesetzt werden. Außerdem können damit Anrufe verwaltet werden. Eine genaue Liste aller Funktionen gibt es im Testartikel zum Video und den Link dazu findet ihr unter diesem Video.
Musik
Minus: Lautstärke verringern. Zwei Sekunden drücken und halten springt zum vorherigen Lied.
Plus: Lautstärke erhöhen. Zwei Sekunden drücken und halten springt zum nächsten Lied.
AN/AUS: Lautsprecher an- und ausschalten. Taste ca. 3 Sekunden drücken und halten.
Multifunktionstaste: Play/Pause. Wird die Taste für ca. 3 Sekunden gedrückt und gehalten so wird der Pairing-Speicher geleert.
Telefon
Anruf annehmen/beenden: Multifunkionstaste drücken.
Anruf ablehnen: Multifunktionstaste für ca. 2 Sekunden drücken und halten.
Anschlüsse
Der Lautsprecher hat an der rechten Seite eine Gummiklappe unter der sich die Anschlüsse befinden. Ganz links sehen wir zunächst einmal einen normalen USB-Anschluss. An diesen Anschluss können Geräte, beispielsweise ein Smartphone, angeschlossen und geladen werden (5V = 1A). Dabei wird natürlich der integrierte Akku des Lautsprechers entladen. Rechts neben dem großen USB-Anschluss befindet sich der Micro-USB-Anschluss über den der Lautsprecher geladen wird. Über diesem Anschluss befindet sich ein Micro-SD-Kartenslot. Wenn wir hier eine SD-Karte einlegen, dann beginnt der Lautsprecher direkt die Musik davon abzuspielen. Navigiert wird hier auch wieder über die Tasten auf der Oberseite. Play/Pause, vor und zurück funktioniert einwandfrei.
Zu guter Letzt befindet sich ganz rechts noch ein AUX-Anschluss. Über diesen Anschluss können nicht Bluetooth fähige Geräte an den Lautsprecher angeschlossen werden. Das kann beispielsweise ein iPod Classic sein. Das beiliegende Klinkekabel ist ohne Stecker etwa 57 cm lang.
Mikrofontest
Den Mikrofontest gibt es im Testvideo oben.
Klangbewertung
Manuelle Hörproben (ich höre Musik und bewerte subjektiv)
Der Lautsprecher kostet etwa 70 Euro und für diese Preisklasse finde ich den Klang gut. Es sind zwei 10 Watt Lautsprecher verbaut. Die Höhen und Mitten sind gut. Der Bass ist auch gut für diese Größe. Die Höhen und Mitten sind allerdings etwas dominant, aber das sehen wir später noch in der Frequenzanalyse. Der Lautsprecher gibt den Bass nach hinten ab und die Mitten und Höhen nach vorne. Wenn ihr den Lautsprecher also falsch herum stellt, dann klingt er logischerweise etwas komisch. Vorne ist dort wo das Havit-Logo zu sehen ist.
Ein klassisches Stück wie die Piano-Version von "Where is my mind" klingt klar und sauber. Ich habe hier aber den Klang dann noch mit einem Equalizer optimiert und den Bass verstärkt und dabei die Höhen und Mitten etwas abgesenkt. So finde ich den Klang persönlich besser. In VLC kann man die Equalizer-Einstellungen übrigens abspeichern und benennen. Ich habe mir so Vorlagen für verschiedene Kopfhörer und Lautsprecher, welche ich benutze erstellt.
Suzanne Vegas Gypsy klingt jetzt harmonisch und neutral. Auch mit den Ergebnissen für Rap und Metal bin ich jetzt zufrieden. Mit einem Equalizer kann der Bass etwas angehoben werden, aber zur Basskanone wird der Lautsprecher dadurch natürlich nicht. Wer den Monsterbass möchte, der sollte generell zu größeren Modellen, wie dem JBL XTREME greifen, denn meist ist es so, dass eine große Box mehr Bass bringt. Allerdings kostet der auch sehr viel mehr.
Wenn man den Lautsprecher voll aufdreht, dann gibt es wieder das bekannte Phänomen der Verzerrung. Dies ist aber bei den meisten kleineren Lautsprechern so, auch bei den teureren Modellen. Ich fand den Lautsprecher bei 80% Lautstärke laut genug für diese Größe. Für einen optimalen Klang ist es empfehlenswert den Lautsprecher auf den Hörer auszurichten. Dazu ist der Griff wieder praktisch, denn daran kann der Lautsprecher aufgehängt werden.
Analyse der Frequenzanalyse
Jetzt schauen wir uns aber noch das Frequenzspektrum an. Wir sehen hier, das der Lautsprecher im Bassbereich gute Wert liefert. Allerdings dominieren die Frequenzbereiche von 0 - 3500 Hz auch etwas und haben aber dazwischen, bei ca. 1800 Hz einen stärkeren Abfall.
Ab 4500 verläuft die Kurve einigermaßen gleichmäßig bis etwa 11000 Hz. Dann fällt die Kurve, wie bei den meisten Lautsprechern langsam ab.
Nun werfen wir aber auch noch einen Blick auf den Vergleich. Wie immer habe ich hier das Frequenzspektrum des Wharfedale Diamond 10.1 hinterlegt. Die schwarze Linie zeigt den Verlauf des Havit M22 an. Falls euch die Dominanz im Bereich von 500 bis 3500 Hz stört, dann können wir diese mit einem Equalizer abschwächen. Dies habe ich getan und vorhin gezeigt.
Spektrum
Was ich euch beim Kauf von Lautsprechern generell empfehlen kann, ist 2-3 Modelle zu bestellen. Wenn ihr beispielsweise den Havit M22 und dazu den JBL Flip 4 bestellt, dann könnt ihr die beiden nebeneinander stellen und den Klang vergleichen. Am besten nutzt ihr dazu dann noch einen Equalizer um den Klang anzugleichen. Dann könnt ihr den Klang vergleichen. Man muss natürlich auch bedenken, dass der Flip 4 aber auch nochmal mehr kostet.
Verarbeitung und der DIY-Griff
Die Verarbeitung macht einen guten Eindruck. Die Gitter vorne und hinten sind aus Metall und mit Metallschrauben befestigt. Der Korpus selbst ist mit Gummi ummantelt. Der Lautsprecher wirkt solide verarbeitet und ich persönlich mag das Design. Das Gewicht des Lautsprechers beträgt 968 Gramm er ist etwa 9,5 cm hoch, 6,5 cm tief und 22,5 cm breit. Der Lautsprecher ist außerdem IPx5 wasserfest. Das bedeutet, das er vor Strahlwasser aus allen Richtungen geschützt ist
Jetzt werfen wir noch einen Blick auf ein spezielles Feature des M22, denn er hat einen Griff der flexibel verändert werden kann. Die Kordel lässt sich abnehmen, indem die orangenfarbenen Befestigunsgsstücke im Uhrzeigersinn gedreht werden. Auf den Stücken selbst ist auch abgedruckt welche Richtung auf und welche zu ist. Ihr seht nun hier die Gummifüße, welche man aber abnehmen kann und darunter kommt dann die Halterung zum Vorschein. Wir können den Griff nun links und rechts befestigen und haben den Griff somit neu befestigt. Insgesamt gib es auf der Oberseite und der Unterseite jeweils 2 Halterungspunkte an denen der Griff variabel befestigt werden kann. Der Griff hat generell den Vorteil, dass ihr den Lautsprecher auch aufhängen oder tragen könnt. Dieses Feature finde ich auf jeden Fall sehr gelungen.
Technische Daten
HAVIT M22 im Test - Bluetooth-Lautsprecher mit SD-Kartenslot und Powerbankfunktion |
Audio-Übertragungsbereich 70 - 20.000 Hz |
Betriebszeit 15 |
Bluetooth Version Bluetooth 4.2 |
Features SD-Karten, Freisprechen |
Gewicht (Gramm) 963 |
Größe klein, mittel |
Ladezeit 4-6 Stunden |
Lautsprecher 2x10 Watt |
Mikrofon Ja |
Modellname M22 |
Preis 50 - 100 EUR |
Reichweite (Meter) 10 |
Typ mobil (mit Akku) |
Wasserfest IPx5 |
Sonstiges SD-Kartenslot. Felxibler Griff (Kunstfaser Kordel) |
SNR >= 65
Fazit
Mir gefällt der Lautsprecher gut. Was ich auch hier wieder toll finde ist die gepolsterte Transportbox in die der Lautsprecher perfekt reinpasst. Eine praktische Sache für den Transport. Der Griff gefällt mir auch sehr gut und damit kann der Lautsprecher auch beispielsweise auf Kopfhöhe aufgehängt werden. Das ist förderlich, dann wenn ein Lautsprecher auf Höhe des Kopfes ist, dann ist der Klang meinem Empfinden nach besser. Des Weiteren ist es auch sehr interessant, dass der Lautsprecher als Powerbank genutzt werden kann und über einen SD-Kartenslot verfügt. Das Design gefällt mir persönlich sehr gut und ich bevorzuge würfelförmige Bauformen gegenüber den im Trend liegenden runden Lautsprechern. Die Verarbeitung wirkt sehr solide und der Lautsprecher ist auch gegen Spritzwasser bzw. Strahlwasser geschützt.
Das war mein Testbericht für euch und ich hoffe er hilft dem ein- oder anderen euch weiter.
Kopfhörer anschliessen
Kann man bei diesem AUX Anschluss auch Kopfhörer dran hängen?
Nein. Das ist ein AUX-Eingang
Nein. Das ist ein AUX-Eingang. Da muss ein Gerät angeschlossen werden das Ton erzeugt, Kopfhörer geben nur Ton wieder.