Nachdem ich letztes Jahr einige Modelle von Ultimate Ears getestet habe, schaue ich mir heute den Megaboom 3 an. Lohnt er sich oder gibts was Besseres zu dem Preis?
Mein Fazit zum Megaboom 3
⮉ Pro | ⮋ Contra |
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Im Gegensatz zu den Vorgängern hat der Megaboom 3 keinen Klinkeanschluss und keine Freisprechfunktion mehr. Ihr könnt damit also nicht telefonieren. Die beiliegende Kurzanleitung erklärt kurz und knapp alles, was man über die Bedienung wissen muss.
Der Megaboom 3 gibt bei verschiedenen Aktionen wie dem Pairing, Anschalten oder der Batteriestandsabfrage Sprachausgaben bzw. Hinweistöne aus. Diese können auf Deutsch umgestellt oder auch komplett ausgeschaltet werden. Die App ist ein netter Bonus aber wie so oft aber nicht zwingend nötig, es sei denn man möchte gewisse Extras wie den Partymodus oder den DJ-Modus nutzen. Auch Firwareupdates laufen über die App.
Tipp: Der Preis des Megaboom 3 liegt momentan bei stolzen 190€. Für den Preis bekomme ich im Sale eine Tribit Stormbox Blast (Test) und die ist viel besser im Klang, allerdings auch größer.
Verarbeitung
Der Megaboom 3 wirkt, wie auch seine Vorgängermodelle sehr schick und modern. Es gibt den Lautsprecher in vielen verschiedenen Farben, da ist für jeden was dabei. Oben an der Seite befindet sich eine stabile Tragelasche. Hier könnte man z. B. eine Schnur oder einen Karabiner befestigen.
Der Lautsprecher ist IP67 geschützt. Damit ist er staubdicht und wasserdicht. Er kann bis zu 30 Minuten lang ins Wasser eingetaucht werden. Bei IP67 war das, soweit ich mich erinnere, eine Wassertiefe von maximal einem Meter. Der Lautsprecher schwimmt allerdings auch und deshalb kann er nicht untergehen. Sein Gewicht liegt bei ca. 926 Gramm. Er ist 22,5 cm hoch und der Durchmesser liegt bei 8,5 cm.
Es gibt den Megaboom 3 auch als Paket mit Echo-Input. Damit kann er dann mit Alexa genutzt werden. Außerdem gibt es auch ein Paket mit der Ladeschale.
Der Lautsprecher ist mit einem schicken Textilstoff überzogen, welcher das Licht unterschiedlich reflektiert und dadurch entsteht so ein Farbverlauf. Für die Ober und die Unterseite wurde blauer Kunststoff verwendet (das ist je nach Farbvariante anders). Eins sehr schickes Design hat er auf jeden Fall, mir gefällt es sehr gut. Verarbeitung und Design wirken hochwertig.
Klangbewertung
Manuelle Hörproben (ich höre Musik und bewerte subjektiv)
Der Megaboom 3 ist zuerst einmal ein 360° Lautsprecher und diese Bauart hat immer eine spezielle Note, da solche Lautsprecher darauf ausgelegt sind den Klang in alle Richtungen, eben 360° abzugeben. Ich habe meine Analysen einmal frontal und einmal seitlich gemacht. Frontal heißt, dass das Plus und Minussymbol nach vorne zeigen. Seitlich bedeutet, dass diese beiden Tasten nach rechts oder links zeigen. Den Klang fand ich am besten, wenn ich den Lautsprecher seitlich hingestellt habe. Die Klangbewertung fand deshalb auch in dieser Position statt.
Der Bass ist kräftig, ich empfinde ihn aber an einigen Stellen etwas hart bzw. stumpf und nicht so warm wie bei manchen Modellen. Vergleicht die Aufnahmen am besten mit anderen Modellen: Bluetooth-Lautsprecher vergleichen.
Ich finde, dass der Bass vor allem bei Rap, Metal und Techno nicht genug Wärme und Volumen entfaltet. Bei Songs wie Dr Dre´s "The Next episode" fehlt irgendwie das Volumen und die Wärme des Basses. JBL hat wärmere Bässe, finde ich. Das ist jedoch ein Punkt, wo man sich auch streiten kann. Denn Lautsprecher der einzelnen Hersteller wie Bose, JBL oder Ultimate Ears haben beim Bass so eine gewisse Signatur.
Bei Popmusik wie Suzanne Vegas "Gypsy" oder Klassik ist der Bass dagegen in Ordnung. Die Mitten und Höhen kommen hier klar und deutlich zur Geltung. Seitlich kommen die Höhen und mitten generell am klarsten. Das liegt daran, dass hier vermutlich auch die Treiber verbaut sind.
Analyse der Frequenzanalyse seitlich
Kommen wir nun zur Frequenzanalyse in seitlicher Position. Wir sehen hier, dass der Tiefenbass hohe Werte erreicht. Kräftig ist er also schon. Danach verläuft die Kurve eigentlich solide bis auf einen kleineren Absacker ab 3500 Hz. Bei 9000 Hz gibt es dann auch nochmal einen Abfall. An sich sieht die Kurve solide aus.
Analyse der Frequenzanalyse frontal vs seitlich
Je nach Position ändert sich diese Analyse allerdings, das ist normal für ein 360° Modell. Damit die Unterschiede besser ersichtlich sind, habe ich beide Kurven überlagert. Hier sehen wir auch deutlich, dass alle Frequenzbereiche, bis auf den Bass frontal schwächer sind. Das Klangbild ist dann anders.
Im Vergleich zum Wahrfedale sieht die Kurve dann so aus.
Spektrum
In zwei Metern Abstand beträgt die maximale Lautstärke ca. 83 dB. Bei über 80 % Lautstärke verzerrt der Lautsprecher jedoch und es wird unharmonisch. Der Bass kommt dann nicht mehr mit. Auf 50 % Lautstärke hört sich der Lautsprecher optimal an. Damit meine ich, dass der Bass da auch am besten mitkommt.
Der Klang ist für ein 360° Modell gut würde ich sagen, ich muss jedoch sagen, dass ich persönlich gerichtete Modelle bevorzuge. Das ist einfach meine persönliche Präferenz. Der Megaboom 3 hat ein paar Schwächen. Der Bass ist zwar tief und kräftig, aber mir fehlt dort Volumen und Wärme. Bei Hip-Hop, Rap oder anderer bassstarker Musik hört man dies am stärksten, ist ja auch logisch. Für den Preis gibt es einige Lautsprecher, die preiswerter sind und mir persönlich besser gefallen, allerdings sind das dann keine 360° Modelle. Ist an sich immer schwer, die miteinander zu vergleichen. Ich werde im Fazit nochmal darauf eingehen und Modelle vorschlagen.
Bedienelemente
Der Megaboom 3 hat, wie die anderen Boom Modelle auch, ein großes Plus- und ein Minuszeichen. Damit kann die Lautstärke geregelt werden. Drücken wir dagegen Plus- und Minus gleichzeitig, so wird per Sprachausgabe der Ladestand des Akkus ausgegeben. Diese beiden Tasten wirken sehr groß, müssen allerdings genau mittig gedrückt werden!
Auf der Oberseite sehen wir die Powertaste und in der Mitte den sogenannten Magicbutton. Die letzte Taste ist die Bluetoothtaste. Mit dem Magicbutton kann die Musik gesteuert werden. Einmal drücken ist Play bzw. Pause. Zweimal schnell drücken, springt zum nächsten Lied.
Drücken und halten wir den Magicbutton lange, dann versucht der Lautsprecher die One-Touch Steuerung der Streamingdieste zu aktivieren. Wenn wir Deezer oder Apple Music eingerichtet haben, können wir so die Playlisten aufrufen. Ich nutze diese Dienste allerdings nicht. Auf der Unterseite befindet sich ein Ladekontakt, da es ein separat erhältliches Ladedock für den Megaboom 3 gibt. Dieses Dock kostet separat noch ca. 30–40 Euro extra.
Den Ladeanschluss kennt ihr ja bereits. Was mir hier direkt aufgefallen ist und was ich schade finde ist, das der Megaboom 3 keinen Klinkeanschluss hat. Das Vorgängermodell hatte diesen noch.
App
Es gibt eine App für den Megaboom 3, welche ich euch aber in einem separaten Video unten vorstellen werde. Dort ist unter anderem ein Wecker, ein Fünfband-Equalizer, der Partymodus und der DJ-Modus integriert. Details dazu gibt es im Testartikel und im separaten Video zur App. Über die App können wir mehrere BOOM, BOOM 2, BOOM 3 oder MEGABOOM-Modelle miteinander verbinden.
- Partyup bis zu 150 Lautsprecher
- Es ist möglich mehrere Boom 3 und Megaboom-Modelle zu verknüpfen. Das geht auch mit den älteren BOOM und BOOM 2 Modellen.
- Ein- und Ausschalten per Fernzugriff bzw. per App.
- Equalizer: 5-Band Equalizer
- Party-Modus: DJ-Funktion zusammen mit mehreren Freunden (bis zu 3) im Party-Modus.
- Lautsprecher-Updates: Firmwareupdates über die App
- Deezer und Apple Music One-Touch Funktion für Playlisten.
Testaufnahmen
Vergleichsdatenbank anzeige - Lautsprecher Vergleichen
Technische Daten
UE Megaboom 3 im Test - 360° Lautsprecher, wasserdicht, mit App |
Audio-Übertragungsbereich 60Hz - 20.000Hz |
Betriebszeit 20 |
Features Multi-Pairing |
Gewicht (Gramm) 926 |
Größe mittel |
Ladezeit ca. 3 Stunden |
Lautsprecher aktive 50 mm (2 Zoll) Antriebsspulen, zwei passive 55 mm x 86 mm Spulen |
Mikrofon Nein |
Modellname Megaboom 3 |
Preis 100 - 200 EUR |
Reichweite (Meter) 40 |
Typ mobil (mit Akku) |
Wasserfest IPx7 |
Sonstiges
Maximaler Schalldruckpegel: 90 dBA. App mit Equalizer, partymodus, DJ-Modus. Verbindung von vielen Boom-Modellen zu einem Verbund. Deezer und Apple-Music Integration |
- Maximaler Schalldruckpegel: 90 dBA
- Frequenzbereich: 60Hz – 20 kHz.
- Lautsprecher: zwei aktive 50 mm (2 Zoll) Antriebsspulen mit 4 Ohm und zwei passive 55 mm x 86 mm Spulen.
- Sturzfest 1 Meter, laut Verpackung.
- A2DP-Profil
- Kein Freisprechen
- Kein Klinkenanschluss
Laut Beschreibung: Pairing von bis zu 8 Bluetooth-fähigen Quellgeräten – Verbinden von bis zu zwei Quellgeräten gleichzeitig. Die mobile Wiedergabereichweite beträgt bis zu 45 m.
Aufladen und Pairing
Der UE Megaboom 3 wird zuerst mit dem mitgelieferten USB-Netzteil an den Strom angeschlossen. Der Anschluss befindet sich dezent versteckt, hinter einer Gummiklappe am Fuß des Lautsprechers. Nach etwa drei Stunden ist der Akku voll aufgeladen und bei moderater Lautstärke hält er bis zu 20 Stunden durch.
Wenn wir den Lautsprecher das erste Mal einschalten, so wird das Pairing automatisch aktiviert. Das sehen wir daran, dass die LED der Bluetooth-Taste schnell blinkt. Wir können den Pairingmodus aber auch manuell aktivieren, indem wir die Bluetooth-Taste drücken und halten, bis ein Signalton ertönt und sie blau zu blinken beginnt.
Anschließend wird der UE Megaboom 3 in den Bluetooth-Einstellungen ausgewählt, fertig alles ist verbunden.
Lieferumfang
Im Lieferumfang befindet sich:
- USB-Ladeadapter
- EU-Stecker und UK-Stecker
- Kurzanleitung
- Lautsprecher
- Flaches USB-Ladekabel
UE Megaboom, Megaboom 3, Tribit Stormbox Pro
Hallo Marco,
ich habe auch einen Test von dir entdeckt zum UE Megaboom von 2017. Da bewertest du dessen Klangqualität mit "Alles in allem ist der Megaboom ein Lautsprecher mit sehr gutem Klang". Deine Einschätzung zum Megaboom 3 liest sich nicht ganz so begeistert. Kann ich daraus schließen, dass das Nachfolgemodell die Klangqualität des Vorgängers nicht hält? Oder ist der allgemeine Standard im Lauf der Jahre gestiegen? Ich frage, weil ich gerade einen Kauf vorhabe. Den Tribit Stormbox Pro, über den ich auch nachdenke, hattest du wohl noch nicht vor den Ohren, oder? Würde mich über deine Antwort freuen... Jürgen
Schau dir das mal an. Die…
Die sind schon sehr ähnlich,was auch nicht verwundert, da Nachfolgemodell. Der 3er war damals glaube ich noch etwas teuer, das fließt auch immer mit ein.
Schau dir das mal an zum Vergleichen: https://www.bluetooth-lautsprecher-infos.de/ultimate-ears-megaboom-vs-u…
Die Stormbox Pro hatte ich leider noch nicht da, steht aber auf der Liste :)
p.s ich habe die Mailadresse mal gelöscht, denn irgendwelche Bots scanne gerne Seiten nach "Mails" und füttern damit ihre Spamschleuder.