Nachdem ich mir den Bose SoundLink Micro und den BOSE SoundLink Mini angeschaut habe, ist heute der letzte Lautsprecher meiner kleinen Bose-Testreihe dran. Der Bose SoundLink Revolve. Er kostet zum Zeitpunkt des Tests ca 200 Euro.
Mein Fazit zum Bose SoundLink Revolve
⮉ Pro | ⮋ Contra |
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Der Sound Link Revolve ist mit einem Preis von ca. 200 Euro nicht gerade günstig. Der JBL Xtreme kostet beispielsweise momentan ca. 170 Euro. Dieser klingt besser, ist aber viel größer und schwerer. Ihr merkt schon, die Größe muss man immer berücksichtigen! Wenn ihr also keinen 360° Sound braucht und euch die Größe und das Gewicht nicht so wichtig ist, dann gibt es einige Modelle die preiswerter, aber auch größer und schwerer sind und besser klingen. Wenn Ihr jedoch 360° Sound benötigt könnt ihr den Lautsprecher beispielsweise auch noch mit den 360° Modellen von UltimateEars vergleichen.
Info zum 360° Sound: Was ist 360° Sound bei Bluetooth-Lautsprechern?
Ein gutes schickes 360° Modell, was aber auch nicht gerade günstig zu haben ist. Es wäre außerdem schön gewesen, wenn die Ladeschale bei diesem Preis im Lieferumfang enthalten gewesen wäre.
Mittlerweile gibt es einen Nachfolger, die Series II. Der Lautsprecher wurde überarbeitet, verbessert und kostet weniger als der Vorgänger.
Wie immer gibt es ein Testvideo mit Testaufnahmen und mehr.
Design und Verarbeitung
Der Bose SoundLink Revolve hat eine nach oben zulaufende Zylinderform und der Korpus ist aus Metall. Die schwarzen Elemente am Fuß sind aus Kunststoff. Der Bereich oben, auf dem sich die Tasten befindet ist mit samtartigen Gummi überzogen. Das ist das Material, mit dem auch der Bose SoundLink Micro überzogen war. Auf mich macht die Verarbeitung einen guten Eindruck und das Design ist schlicht, solide und übersichtlich. Der Lautsprecher ist IPX4 wasserfest, d.h. er ist gegen Spritzwasser geschützt. Da aber auch hier die Anschlüsse nicht verschlossen sind wäre ich hier vorsichtig. Die Anschlüsse sollten immer trocken sein, wenn ihr Kabel einsteckt.
Auf der Unterseite befindet sich ein runder Gummifuß womit der Lautsprecher rutschfest steht. Außerdem sehen wir hier noch ein 1/4 Zoll Gewinde. Damit könnte man den Lautsprecher beispielsweise auf ein Stativ schrauben. Es gibt aber auch preiswerte Klemmen mit denen man den Lautsprecher dann an Stangen befestigen könnte. So eine Klemme mit 1/4 Zoll-Adapter habe ich mir neulich angeschaut. Hier das Video.
Auf der Unterseite sehen wir aber noch 4 Ladekontakte, denn es gibt eine Ladeschale für den Revolve. Leider lag diese, im Gegensatz zum Mini II, nicht im Lieferumfang bei. Sie muss separat erworben werden und kostet etwa 23 Euro.
Klangbewertung
Im Unterschied zum Bose Micro und zum Mini II ist der Revolve ein sogenannter 360° Lautsprecher. Das heißt, dass er nicht auf den Hörer ausgerichtet werden muss, sondern den Klang in alle Richtungen abstrahlt. Das Klangbild ist aber nicht aus jedem Winkel exakt gleich. Dazu habe ich die Frequanzanalyse einmal aus zwei Richtungen vorgenommen und übereinandergelegt. Wie wir sehen ist der Bassbereich gleich. Bei den Mitten und höhen gibt es jedoch kleine Unterschiede, wie ihr sehen könnt.
Manuelle Hörproben (ich höre Musik und bewerte subjektiv)
Der Bass ist für diese Größe kräftig. Das Klangbild ist auch gut aber die ganzen 360° Lautsprecher haben alle ein etwas spezielles Klangbild, da sie den Klang eben 360° abstrahlen. Wenn ich persönlich die Wahl zwischen dem Bose Mini II und dem Revolve hätte würde ich den Mini II wählen. Der Vorteil des 360° Sounds allerdings besteht darin, dass der Lautsprecher z.B. zentral auf einem Tisch positioniert werden kann und alle Personen drumherum den Klang einigermaßen gleich hören.
Beim Probehören fand ich den Klang in allen Genres gut. Auch Rap und Elektronik hört sich gut an, da der Bass für die Größe recht kräftig ist. Dem Ein- oder anderen könnte der Bose-Bass eventuell zu kräftig sein, da er die Mitten etwas verdrängt. Ich fand empfand den Klang gut. Der Mini II gefiel mir eprsönlich aber besser.
Analyse der Frequenzanalyse
Jetzt werfen wir einen Blick auf die Frequenzanalyse. Die Aufnahme erfolgte dabei frontal, d.h das Bose Logo zeigt auf mich und steht nicht auf dem Kopf. Die Kurve hat einige Abfälle. Besonders stark bei 9.000 bis 11.000 Hz. Da es sich um einen 360 Grad Lautsprecher handelt ändert sich die Kurve je nachdem wie man ihn dreht. Der Bass ist kräftig, was wir am Bassbereich sehen können.
Spektrum
Ich würde den Lautsprecher mit maximal 80% Lautstärke betreiben, denn darüber verzerrt er und der Bass kommt nicht mit. Mit 80% habe ich im Abstand von 2 Metern ca. 80 dB gemessen.
Es gibt auch noch ein Modell mit dem Namen Bose Soundlink Revlove+. Der SoundLink Revolve+ ist größer, schwerer und erzeugt einen lauteren, raumfüllenderen Klang als der SoundLink Revolve. Er erreicht höhere Lautstärke, besseren Bass und Klang. Außerdem hat er einen Tragegriff und hält bis zu 16 Stunden. Der Rest bzw. die Funktionen sind, soweit ich das erkennen kann, gleich.
Mikrofon & Freisprechen
Auch hier habe ich es wieder nicht geschafft die Freisprecheinrichtung bzw. das Mikrofon mit mein Moto G4 und Skype zu nutzen. Deswegen gibt es leider keine Testaufnahmen. Zwischenzeitlich hatte es einmal ganz kurz geklappt, als ich dann eine Aufnahme machen wollte aber wieder nicht. Die Firmware habe ich vorher übrigens aktualisiert! Geholfen hat es nichts. Außerdem habe ich das Smartphone neu gestartet. Ich muss hier aber auch wieder ganz klar sagen, dass dies vermutlich an meinem alten Smartphone liegt.
Die App, Partymodus und Stereo
Auch hier kann man über die App wieder mehrere Lautsprecher zum Party-Modus zusammenschließen und Stereoklang aktivieren. Die App stelle ich in folgendem Video vor.
Vergleich: Bose SoundLink Mini II, Bose SoundLink Micro und der Bose SoundLink Revolve
Hier eine kurze Übersicht, welche ich in allen drei Testartikel einfügen werde.
- BOSE SoundLink Mini II Test - Sehr kleiner Lautsprecher mit sehr kräftigem Bass und sehr gutem Klang
- Bose SoundLink Micro im Test - Sehr kleiner Bluetooth-Lautsprecher mit App, wasserfest und gutem Bass
- BOSE SoundLink Revolve im Test - 360 Grad Lautsprecher mit App und 1/4 Zoll Gewinde
Revolve | Mini II | Micro | |
---|---|---|---|
Laufzeit | bis 12 Stunden | bis 10 Stunden | bis 6 Stunden |
Ladezeit | ca. 4 Stunden | ca. 4 Stunden | 3-4 Stunden |
Wasserfest | IPX4 | Nein | IPX7/IPX4 |
App | Bose Connect | Nein | Bose Connect |
Freisprechen | Ja | Ja | Ja |
Party-Modus | Ja | Nein | Ja |
Stereo-Modus | Ja | Nein | Ja |
Größe | klein-mittel | klein | sehr klein |
Netzteil | Ja | Ja | Nein |
Ladeschale | Ja, separat erhältlich |
Ja, im Lieferumfang enthalten |
Nein |
Preis | ca. 200 Euro* | ca. 160 Euro* | ca. 90 Euro* |
AUX | Ja | Ja | Nein |
Besonderheiten | 360° Klang, 1/4 Zoll Gewinde |
Ladestand-LEDs, Befestigungslasche |
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Amazon |
*: Stand zum Zeitpunkt am 18.05.2018
Alle drei Modelle haben für diese Größe einen kräftigen Bass. Die Meisten werden das mögen, ich will aber noch einen kleinen Hinweis geben. Viele Leute mögen einen kräftigen Bass. Dadurch rücken bei diesen Lautsprechern die Mitten aber etwas in den Hintergrund. Beim Revolve am stärksten finde ich. Mit einem Equalizer kann man das aber auch ausgleichen. Ich persönlich fand den Mini II wirklich toll. Der Micro hat, dafür, dass er so winzig ist, echt einen guten Klang. Bisher habe ich in diese Größe(so klein) nichts besseres gesehen. Allerdings ist er auch recht teuer für diese Größe(ca 90€). Der Revolve hat mich nicht ganz überzeugt, wobei ich sagen muss, das mir 360° Lautsprecher meist irgendwie vom Klangbild nicht ganz so gut gefallen wie ausgerichtete Lautsprecher. Wenn man 360° Sound will muss man eben Kompromisse eingehen die technisch durch die 360° Abstrahlung bedingt sind. Der Bass und Klang trägt bei allen so ein gewisse Bose-Note. Falls ihr das nicht mögen solltet, wisst ihr nun Bescheid.
Bedienelemente
Auf der Oberseite des Bose SoundLink Revolve gibt es sechs Tasten. Bis auf die Taste für den Eingabemodus kennen wir diese Tasten schon vom Bose SoundLink Mini II und vom Micro.
Ganz oben sehen wir die Powertaste. Darüber wird der Lautsprecher an- und ausgeschaltet. Darunter befindet sich die Akku LED. Als nächstes sehen wir links die Bluetooth-Taste. Wird diese gedrückt und gehalten bis die blaue LED daneben blinkt, so haben wir den Kopplungsmodus(Pairing) manuell aktiviert. Drücken wir diese Taste jedoch 10 Sekunden so wird die Liste aller verbundenen Geräte gelöscht.
Rechts außen sehen wir die "Taste für den Eingabemodus". Mit dieser Taste können wir zwischen Bluetooth und dem AUX-Anschluss auf der Rückseite wechseln. Ich habe zum Test einmal meinen iPod Classic angeschlossen. Alles hat funktioniert. Wie so oft haben wir hier auch eine Plus- und eine Minustaste. Mit diesen Tasten kann, wie erwartet, die Lautstärke reguliert werden.
Ganz unten haben wir eine Taste mit drei Punkten, die sogenante Multifunktionstaste. Drücken wir diese wenn Musik läuft, so wir diese pausiert oder fortgesetzt. Drücken wir die Taste zweimal schnell hintereinander so wird zum nächsten Lied gesprungen. Drücken wir sie dreimal wird zurück gesprungen.
Der Lautsprecher gibt für die meisten Aktionen Sprachinfos aus. Beim Einschalten gibt er den aktuellen Akkustand per Sprache aus. Drückt und hält man die An- und Austaste so kann der Akkustand auch manuell, jederzeit abgefragt werden. Wenn euch die Sprachausgabe stört, so deaktiviert diese einfach, indem ihr die Plus- und die Minustaste drückt und haltet bis "Sprachbefehle aus" ertönt.
Weiteren Tastenfunktionen und Telefonfunktionen
Multifunktiontaste: MFT
Funktion | Tasten |
Anrufen | MFT drücken und halten um die Sprachsteuerung zu aktivieren. |
Anruf zwischen Freisprechen und Smartphone wechseln |
MFT gedrückt halten. |
Anruf annehmen | MFT drücken. Gilt auch bei einem zweiten ankommenden Anruf. |
Anruf stummschalten | Plus- und Minustaste gleichzeitig gedrückthalten. |
Zwischen Anrufen umschalten | MFT zweimal drücken. |
Sprache ändern | Minustaste und Eingabetaste drücken und halten. Alternativ aber auch über die App möglich. |
Wechsel des Anschluss | Eingabetaste drücken um zwischen AUX und Bluetooth zu wechseln. |
Deaktivieren der automatischen Abschaltung |
Plustaste und Eingabe drücken und halten. Alternativ auch über die App möglich. |
Partymodus | Bluetoothtaste und Plustaste drücken und halten. Am zweiten Lautsprecher Bluetoothtaste und Minustaste drücken und halten. |
Stereomodus | Nach dem der Partymodus aktiviert wurde, Bluetoothtaste und Plustaste gleichzeitig drücken. |
Reset | Powertaste für 10 Sekunden drücken und halten. |
Aufladen und Pairing
Wie immer wird der Adapter einfach auf die Kontakte des Netzteils geschoben, bis er einrastet. Anschließend stecken wir das Netzteil in die Steckdose und dann stecken wir den Micro-USB-Stecker hinten in den Lautsprecher ein. Die LED auf der Oberseite beginnt nun orangefarben zu blinken. Nach etwa 4 Stunden war der Akku voll aufgeladen und die LED hat die Farbe von orange auf grün gewechselt. Mit voll geladenem Akku hält der Lautsprecher bis zu 12 Stunden.
Batterieschutzmodus
Wie der Micro und der Mini II, hat auch der Revolve einen Batterieschutzmodus. Dieser wird aktiviert, wenn der Lautsprecher mehr als drei Tage lang nicht ans Stromnetz angeschlossen und verwendet wurde und die verbliebene Ladung weniger als 10 Prozent beträgt. Um den Lautsprecher aus diesem Modus aufzuwecken muss er an den Strom angeschlossen werden!
Nach dem Laden schalte ich den Lautsprecher ein um den Setupprozess zu starten. Der Lautsprecher gibt Hinweise per Sprache aus. Wir können dann über die Plus- und Minustaste die Sprache wählen. Ich öffne jetzt mein Smartphone und wähle hier den Revolve aus, fertig.
Lieferumfang des BOSE SoundLink Revolve
Lieferumfang:
- Netzteil mit USB-ladekabel
- Lautsprecher
- Anleitung